Nikolai Kapustin, geboren 1937 in der Ostukraine und verstorben 2020 in Moskau, war ein faszinierender Grenzgänger zwischen den Welten des Jazz und der Klassik. Als virtuoser Pianist und Komponist ukrainisch-russisch-jüdischer Abstammung, machte sich Kapustin bereits in den späten 1950er Jahren einen Namen als exzellenter Jazz-Pianist, bevor er sich zunehmend der klassischen Musik zuwandte. Sein umfangreiches Œuvre umfasst über 100 Werke, darunter sechs Klavierkonzerte und zehn weitere Werke für Klavier und Orchester. Kapustins Musik ist geprägt von seiner einzigartigen Fähigkeit, die Spontaneität und den Swing des Jazz mit der Struktur und Tiefe der klassischen Musik zu verbinden. Seine Werke sind sowohl für ihre technische Virtuosität als auch für ihre emotionale Ausdruckskraft bekannt. Kapustin hinterlässt ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das die Grenzen traditioneller Genres überschreitet und seine Zuhörer immer wieder aufs Neue begeistert.