Franz Lehár, geboren am 30. April 1870 in Komorn, Österreich-Ungarn, ist einer der bedeutendsten Komponisten der sogenannten Silbernen Operettenära. Gemeinsam mit Oscar Straus, Emmerich Kálmán und Leo Fall prägte er die Wiener Operette des frühen 20. Jahrhunderts maßgeblich. Lehár, der bereits im Alter von fünf Jahren Violine und Klavier lernte, studierte am Prager Konservatorium und wurde von Antonín Dvořák unterrichtet. Seine Operette "Die lustige Witwe" katapultierte ihn zu internationalem Ruhm und bleibt bis heute eines der beliebtesten Werke des Genres. Mit Werken wie "Das Land des Lächelns" und "Giuditta" schuf Lehár unvergängliche Melodien, die die Leichtigkeit und Eleganz der Wiener Operette verkörpern. Sein musikalisches Schaffen ist von slawischen Einflüssen ebenso wie von der Musik Wiens und Frankreichs geprägt. Lehár, der als "letzter Operettenkönig" gilt, verstarb am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, hinterließ jedoch ein musikalisches Erbe, das die Opernbühnen der Welt bis heute bereichert.