Schulhoff: Flammen

Erwin Schulhoffs einzigartige Oper "Flammen" präsentiert sich in einer faszinierenden Aufnahme, die die musikalische Tragikomödie in zwei Akten und zehn Szenen in all ihrer Tiefe und Komplexität erfasst. Komponiert zwischen 1927 und 1929, bietet diese Oper eine surrealistische und psychoanalytische Interpretation des Don-Juan-Stoffes, die sich deutlich von traditionellen Darstellungen abhebt. Das Libretto, ursprünglich in Tschechisch von Karel Josef Beneš verfasst und von Max Brod ins Deutsche übersetzt, führt die Zuhörer durch eine Reihe von Szenen, die von der Mitternachtsmesse bis hin zu einem dramatischen Bankett reichen.

Die Aufnahme, die am 6. September 1995 veröffentlicht wurde, zeigt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von John Mauceri und mit Solisten wie Elizabeth Eaglen und Robert Westi. Mit einer Gesamtspielzeit von über zwei Stunden bietet diese Produktion eine umfassende Aufführung von Schulhoffs einzigem Opernwerk, das oft übersehen, aber dennoch als eine der stärksten Opern seiner Zeit gilt. Die szenische Deutschland-Premiere fand am 17. März 1995 in Leipzig statt, was die Wiederbelebung dieses Meisterwerks unterstreicht.

"Flammen" ist nicht nur eine Hommage an Mozarts "Don Giovanni", sondern auch eine eigenständige Erzählung, die die Tragödie eines Mannes darstellt, der von seinen unersättlichen Wünschen getrieben wird und niemals wahre Zufriedenheit findet. Schulhoffs meisterhafte Komposition und die beeindruckende Aufführung durch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin machen diese Aufnahme zu einem unverzichtbaren Werk für Liebhaber der klassischen Musik und der Oper.