Denis Levaillants Album "Direct" aus dem Jahr 1994 ist ein faszinierendes Werk, das die Grenzen des Free Jazz und der Avantgarde erkundet. Mit einer Spielzeit von über einer Stunde und zwölf Minuten bietet das Album eine reichhaltige Sammlung von Stücken, die von afrikanischen Einflüssen bis hin zu barocken Präludien reichen.
Die "Etudes Africaines" zeigen Levaillants tiefe Verbindung zu afrikanischen Instrumenten wie der Kora, dem Balafon, dem Djembe und der Sanza. Diese Stücke sind eine Hommage an die rhythmischen und melodischen Traditionen des afrikanischen Kontinents. Die "Chants d'amour profane" bieten eine Reihe von Liebesliedern, die von zärtlich bis leidenschaftlich reichen und zeigen Levaillants Fähigkeit, tiefe emotionale Nuancen in seiner Musik zu vermitteln.
In den "Portraits" widmet sich Levaillant bekannten Persönlichkeiten der Jazzszene, darunter Samson, Earl Hines, Thelonious Monk und Duke Ellington. Diese Stücke sind nicht nur musikalische Hommagen, sondern auch eine Demonstration von Levaillants Respekt und Bewunderung für diese Jazzlegenden.
Die "Préludes baroques" zeigen Levaillants klassische Ausbildung und seine Fähigkeit, barocke Musik in einen modernen Kontext zu stellen. Diese Stücke sind geprägt von komplexen Harmonien, präzisen Melodien und einer tiefen Kenntnis der barocken Musiktradition.
"Direct" ist ein Album, das sowohl für Jazzliebhaber als auch für Fans der klassischen Musik etwas zu bieten hat. Denis Levaillant zeigt sich als ein vielseitiger und innovativer Musiker, der die Grenzen der Musikgenres überschreitet und eine einzigartige Klangwelt schafft.